Das ›Frauenzimmer‹ als Institution und Handlungsraum am Münchner Hof der Frühen Neuzeit
Im späten Mittelalter wurde die bis dahin übliche Reiseherrschaft der Regenten von der Bildung fester Residenzen abgelöst. Die nun stärker ortsgebundene Lebensweise der herrschaftlichen Familien führte dazu, dass separierte Räume für die Fürstin und ihr Gefolge eingerichtet wurden: die Frauenzimmer. Der vorliegende Beitrag nimmt eine Begriffsbestimmung auf Grundlage zeitgenössischer Quellen vor und rückt dann das Münchner Frauenzimmer in den Vordergrund. Für den Zeitraum des 17. und 18. Jahrhunderts wird den Fragen nachgegangen, wie das Frauenzimmer in räumlicher Hinsicht organisiert war und welche Rolle der Raum für das gesellschaftliche Zusammenleben spielte.
Au Bas Moyen-Âge, les cours itinérantes furent remplacées par des résidences fixes. Une des conséquences de ce nouveau mode de vie fut, pour les familles princières alors davantage liées à un lieu, la création des appartements féminins, des pièces séparées pour les princesses et leurs suites. La contribution suivante cherche à établir une définition des appartements féminins en se basant sur des sources contemporaines et en développant l 'exemple munichois. Il s 'agit de s 'interroger sur l 'organisation spatiale de ces appartements aux XVIIeet XVIIIesiècles et sur le rôle qu 'ils ont joué dans la vie sociale.