Selbstinszenierung auf Kosten der Dynastie? : Friedrich II. als Autor der "Denkwürdigkeiten des Hauses Brandenburg"
Friedrich II. hat sich Zeit seines Lebens als Historiker betätigt und eine Geschichtsschreibung seiner eigenen Zeit in nicht weniger als vier Bänden verfasst, doch waren diese Werke erst für die Nachwelt gedacht und blieben den Zeitgenossen verborgen. Anders war dies mit seiner Geschichte der eigenen Dynastie, den Denkwürdigkeiten des Hauses Brandenburg. Im vorliegenden Beitrag wird dargestellt, wie Friedrich II. seine Dynastiegeschichte dazu nutzte, nicht der Dynastie und seinen Vorfahren ein bleibendes Denkmal zu errichten, sondern zunächst und vor allem sich selbst. Die Dynastie diente ihm dafür als Vergleichsmaßstab, um sich auf Kosten seiner Vorfahren zu profilieren und seine Einzigartigkeit herauszustellen. Welcher rhetorischen Mittel er sich dazu bediente, wird im Beitrag zur Sprache kommen.