Conditions, modalités et limites du transfert des savoirs de l’État vers les milieux marchands en Allemagne (milieu du XVIIIe siècle – années 1830)

Der Beitrag nimmt die Rezeption der Staatswissenschaften durch die Akteure des Handels und Gewerbewesens in den Blick, hauptsächlich am Beispiel der rheinischen Kaufmannschaft. Diese Akteure weisen nur ein geringes Interesse für die theoretischen Diskurse der Kameralwissenschaft oder der Nationalökonomie auf, was darauf zurückgeht, dass diese Diskurse die konkreten Aspekte ihrer Wirtschaftstätigkeit nur begrenzt berücksichtigten. Dagegen haben sich diese Akteure bemüht, einen anderen Wissensbestand zu erwerben, und zwar ein praktisches Wissen über die Institutionen, die auf eine Regulierung des Wirtschaftsgeschehens abzielten. Dank der kaufmännischen Gilden konnten sie insbesondere an der Ausarbeitung der Wirtschaftsregulierung aktiv teilnehmen. Die von Frankreich geschaffenen Institutionen (Handelskammern, Gewerbegerichte, Handelsgerichte) sind sehr schnell in dieses kaufmännische praktische Wissen eingeflossen, ebenfalls weil sie ihnen eine Beteiligung an der Ausarbeitung neuer "Spielregeln" des Handels und des Gewerbewesens ermöglichten.