Logo perspectivia.net
Feedback

"Es ist einem jeden erlaubt, diese Seltenheiten in Augenschein zu nehmen." : Das Berliner Schloss und seine Sammlungen als touristische Sehenswürdigkeit 1650-1918

Wie alle europäischen Residenz- und Lustschlösser stand auch das Berliner Schloss der nichtadeligen Öffentlichkeit bereits rund 300 Jahre vor seiner Umwandlung in ein Schlossmuseum zu Besichtigungszwecken offen. Während dieser Schlossbesichtigungen gewährte man dem Publikum phasenweise Zugang zu weit mehr Räumen, als dies im Rahmen einer offiziellen Audienz möglich war. Eine Zugangsbeschränkung stellten lediglich die hohen Trinkgelder dar, die für die Besichtigung erwartet wurden. Lange deckte sich die Neugier der Besucher auf die Sammlungen und den zur Schau gestellten Reichtum mit dem Interesse der Schlossherren, fürstliche Magnifizenz, Dynastiegeschichte und Geschmack zur Schau zu stellen. Mit der Vereinnahmung der im Schloss präsentierten Kunstwerke für einen eigenständigen Kunstdiskurs und der zunehmenden Kritik an den Ausgaben für höfische Repräsentation begann sich der Blick der Besucher auf das Schloss seit dem späten 18. Jahrhundert jedoch zu verändern und damit den Verlust der fürstlichen Deutungshoheit über das Schloss einzuläuten.

Zip-Download

Cite

Citation style:
Could not load citation form.

Cultural History of Prussia - Colloquia

Rights

Use and reproduction:

Access Statistic

Total:
Downloads:
Abtractviews:
Last 12 Month:
Downloads:
Abtractviews: