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Zwischen den Dynastien : Kaiserin Eleonora Gonzaga und der Mantuanische Erbfolgekrieg

Kaiserin Eleonora Gonzaga die Ältere (1598‒1655), die zweite Gemahlin Kaiser Ferdinands II., wurde von der älteren Literatur mit Blick auf die Katastrophe des Mantuanischen Erbfolgekriegs (1628‒1631) als eine politisch unfähige bzw. einflusslose Fürstin bewertet. Auf der Basis ausgewählter Quellenzeugnisse und unter Anknüpfung an jüngere Forschungen zur Rolle hochadliger Frauen in der frühneuzeitlichen Diplomatie zeigt der Beitrag demgegenüber, wie Eleonora die kaiserliche und Mantuaner Politik im Erbstreit zu beeinflussen suchte und welche Ziele sie dabei verfolgte. In der Situation der Erbfolgekrise nahm Eleonora eine Scharnierstellung in der Kommunikation zwischen Mantua und Wien ein. Sie trachtete ihre Autorität als Patronin der Gonzaga(-Nevers) sowie ihren Zugang zu ihrem kaiserlichen Gemahl für eine friedliche Konfliktlösung im Interesse ihrer Herkunftsfamilie und ihres Heimatlandes einzusetzen. Zugleich versuchte sie auch im innerdynastischen Streit zwischen Nevers und Guastalla zu vermitteln und entwickelte diesbezüglich eigene Konzepte. Die Einflussmöglichkeiten Eleonoras als der regierenden Kaiserin wurden von den verschiedenen Akteuren selbstverständlich in ihr Kalkül einbezogen, besonders von den Repräsentanten der verschiedenen Linien des Hauses Gonzaga bzw. ihren Beauftragten am Kaiserhof. Dass alle Bemühungen um eine friedliche Konfliktlösung am Ende scheiterten, war in erster Linie auf ungünstige Rahmenbedingungen, zumal die gegenläufige spanische Politik, zurückzuführen.

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